VOF-Verfahren 15 E 028Architektenplanung nach § 33 und § 34 i.V.m. Anlage 10 HOAI 2013*Baubeschreibung:*Projektziel*Die Porta Praetoria ist das weltweit einzig erhaltene römische Legionslagertor und somit vonglobaler Bedeutung. Sie ist zudem ein identifikationsstiftendes Symbol der Welterbestätte„Altstadt Regensburg mit Stadt am Hof“. Dieses einzigartige Bauwerk gilt es zu erhalten. Seine Bedeutung gilt es zu vermitteln. Da...
VOF-Verfahren 15 E 028Architektenplanung nach § 33 und § 34 i.V.m. Anlage 10 HOAI 2013*Baubeschreibung:*Projektziel*Die Porta Praetoria ist das weltweit einzig erhaltene römische Legionslagertor und somit vonglobaler Bedeutung. Sie ist zudem ein identifikationsstiftendes Symbol der Welterbestätte„Altstadt Regensburg mit Stadt am Hof“. Dieses einzigartige Bauwerk gilt es zu erhalten. Seine Bedeutung gilt es zu vermitteln. Dabei wird auf ein eigens für die Regensburger Denkmäler entwickeltes Kommunikationsmodell zurückgegriffen, das einen handlungs- undidentitätsorientierten Ansatz verfolgt. Als Welterbestadt wird Regensburg national undinternational als kulturelles Erbe nicht nur wahrgenommen, sondern außerordentlichwertgeschätzt. Die Ergebnisse des Projekts stoßen somit lokal, national und international aufgroßes Interesse.*Beschreibung der Aufgabe*Die teils akut restaurierungsbedürftige antike Bausubstanz des weltweit singulär erhaltenenLegionslagers Porta Praetoria ist denkmalgerecht zu sanieren. Als Teil des sogenannten„Römischen Welterbes“ ist die Porta Praetoria zu einem „document“ aufzuwerten, so dass es in Regensburg als Museum gelistet und genutzt werden kann. Die Porta Praetoria soll zu einem Informations- und Vermittlungsort werden, der auf das Baudenkmal zugeschnitten ist, so dass sie optimal in das bestehende Kommunikationskonzept der Stadt Regensburg eingeliedert werden kann.*Beschreibung des Auftrages*1. Abschnitt: Sanierung der AußenschaleZunächst sind restauratorische Voruntersuchungen durchzuführen, indem durch einen Bauforscher eine Ergänzung des bestehenden Aufmaßes vorgenommen wird, indem v.a. die Schadenskartierung aktualisiert und mit den Vorergebnissen von 2003 abgeglichen wird. Auf dieser Basis wird in enger Abstimmung mit dem BLfD das denkmalpflegerische Sanierungskonzept erstellt.Es ist ein statisches Gutachten zu erstellen und die eventuell erforderliche statische Ertüchtigung der Toranlage in die Wege zu leiten.Vor der Gerüststellung wird ein 3D-Scan der gesamten Toranlage erstellt, der v.a. als digitaler Baustein für eine spätere Präsentation (Animation, Film) im Informationspunkt im Innenraum dient.Die Sanierung der Steinquader erfolgt in zwei Arbeitsschritten, nämlich der fachgemäßen Reinigung und der sachgerechten Konservierung der Kalksteine.Für den ersten Schritt kommen mehrere Möglichkeiten (z.B. Feinpartikel-Bestrahlung, Laserbehandlung oder Ionenaustauscherbehandlung) infrage, die nach dem neuesten Forschungsstand und nach den Vorgaben des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege (BLfD) durchzuführen sind.Die Konservierung (z.B. Schließen von Rissbildungen, Ergänzen beschädigter Oberflächen, Hydrophobierung der Außenschale) hat ebenso nach den fachlichen Vorgaben des BLfD zu erfolgen. Diese Arbeiten werden durch einen restauratorischen Fachbauleiter (wird demnächst ausgeschrieben) koordiniert.*Sanierung der Außenhaut ca. 270 m
freiliegende Steinquader*2. Abschnitt: Innensanierung und Ausbau zu einem Informationspunkt (document porta praetoria)Es ist ein Konzept für möglichst frei zugängliche Räumlichkeiten (bestehend aus Ober- und Untergeschoss Turm) zu erarbeiten, in welchem Besuchergruppen v.a. über Bildschirmpräsentation und Schautafeln die Möglichkeit zur Information über das Bauwerk erhalten. Damit soll eine Verbindung mit dem bestehenden Kommunikationskonzept „Römisches Welterbe“ (vgl. didaktische Präsentation im Parkhaus Dachauplatz an der Legionslagermauer) geschaffen werden. Im Vordergrund soll die Idee für Räumlichkeiten stehen, die gleichermaßen die einzigartige Atomsphäre eines antiken Bauwerks spüren lässt, aber auch die didaktischen Möglichkeiten ausnutzt.Der Umbau des Innenraums aus technischer Sicht hat größtmögliche Rücksicht auf die historische Substanz zu nehmen. Einbauten von der Mitte des 20. Jahrhunderts (z.B. Deckenkonstruktion) sind jedoch disponibel.*Bundesprogramm „Nationale Projekte des Städtebaus“ (2014)Sanierung der Porta Praetoria*Als Zugangslösung ist die bestehende Türöffnung an der Südseite des Turmes vorzuziehen. Eine alternative Möglichkeit mit der Öffnung des alt zugesetzten Torbogens an der östlichen Außenseite des Turms ist als (denkmalpflegerisch kaum vertretbar) zweite Wahl zu sehen.*Ertüchtigung Innenraum für DokumentationenGeschäftsfläche ca. 120 m
zweigeschossig, umbauter Raum ca. 420 m
*3. Abschnitt: Inwertsetzung und Gestaltung des AußenbereichesEs ist ein Konzept für die Neugestaltung des Außenbereiches östlich der Porta Praetoria zu erarbeiten. Ziel der Neugestaltung ist eine verbesserte Vermittlung des Baudenkmales, indem störende Faktoren, wie die bestehende Schranke der Tiefgaragenauffahrt beseitigt bzw. durch weniger auffällige Konstruktionen ersetzt werden. Der Bereich inklusive Zufahrtsrampe soll ansprechender gestaltete werden. Die Zone zwischen Turm und Rampe soll bis auf die Tiefe des momentan schon bestehenden Geländestreifens neben dem Turm abgesenkt werden.*Inwertsetzung Außenbereich ca. 230 m
davon Zufahrtsfläche ca. 90 m
Restfläche ca. 90 m
*Zu dieser Baumaßnahme werden derzeit Bestandsuntersuchungen durchgeführt.Folgende Fachplaner bzw. Leistungen werden derzeit vom Auftraggeber für entsprechende Zuarbeiten ausgeschrieben:— Steinhistorischer Fachplaner,— Statiker,— 3-D-Scan,— Bauforscher und— Archäologe.