Der Friedrichstadt-Palast wurde in Betonplatten-Bauweise in den Jahren 1981 bis 1984 errichtet und am 27.4.1984 eröffnet. Zentrum des Palastes ist der Große Saal für 1895 Zuschauer. Die Bühne besitzt eine bespielbare Gesamtfläche von 2 854 m
und ist damit eine der größten Theaterbühnen der Welt. Außerdem befindet sich im Gebäude noch der Quatsch-Comedy-Club (Kleine Revue).Der Friedrichstadt-Palast hat ca. 50 Lüftungsanlagen...
Der Friedrichstadt-Palast wurde in Betonplatten-Bauweise in den Jahren 1981 bis 1984 errichtet und am 27.4.1984 eröffnet. Zentrum des Palastes ist der Große Saal für 1895 Zuschauer. Die Bühne besitzt eine bespielbare Gesamtfläche von 2 854 m
und ist damit eine der größten Theaterbühnen der Welt. Außerdem befindet sich im Gebäude noch der Quatsch-Comedy-Club (Kleine Revue).Der Friedrichstadt-Palast hat ca. 50 Lüftungsanlagen die seit ihre Errichtung in Betrieb sind. Im Rahmen der gesetzlich vorgeschriebenen, wiederkehrenden Wartungen und Prüfungen wurden seit Jahren zahlreiche sicherheits- und funktionstechnische Mängel festgestellt. Diese Mängel haben Auswirkungen auf die Funktionsfähigkeit und den Energieverbrauch der Anlagen sowie auf die Luftqualität im Friedrichstadt-Palast.Durch die Vielzahl der betroffenen Anlagen und deren räumliche Verteilung im gesamten Gebäude ist eine Beseitigung der Mängel nur in einer Investitionsmaßnahme möglich.Mit der geplanten Erneuerung der raumlufttechnischen Anlagen werden künftig durch einen verringerten Energieverbrauch der Anlagen auch die Betriebskosten gesenkt.Damit die Spielfähigkeit des Friedrichstadt-Palastes während der Realisierung sichergestellt wird, erfolgt eine Aufteilung in mehrere Bauabschnitte, die weitestgehend das Zeitregime der Neuplanung von Shows berücksichtigen. Dies wurde bereits im Bedarfsprogramm untersucht. In Abstimmung mit dem Haus sind 7 Bauabschnitte vorgesehen, die jeweils bestimmten Anlagen bzw. Anlagengruppen der Lüftungstechnik zugeordnet sind, verteilt über das ganze Haus. (zum Beispiel: II. BA Lüftungszentrale 1 und Lüftungszentrale 4 – kein Spielbetrieb, getrennte Baustellen Saal/Bühne). Einige Bauabschnitte werden während der Spielzeit durchgeführt bzw. fertig gestellt.Es ist geplant die alten RLT-Anlagen gegen energieeffiziente Neuanlagen auszutauschen. Bestehende Lüftungskanäle werden demontiert und entsorgt. Die vorhandenen Trassenwege werden bei der Neuinstallation weiterverwendet. Die RLT-Geräte werden mit neuen Medienanschlüssen an Lüftung/Heizung/Kälte/Kondensat/Befeuchtung/MSR-Technik und Elektrotechnik angeschlossen.Entsprechend dem bestehenden Konzept wird die Entrauchung von innenliegenden Räumen weiterhin natürlich über Schächte mit vorgeschalteten Entrauchungsklappen realisiert. Die bestehenden Entrauchungsklappen werden ausgetauscht und an die BMA aufgeschaltet.Je nach endgültiger Leitungsführung der Kanäle und Aufstellort der neuen Anlagen, kann es zu Umbauten an den vorhandenen Feuerlöschanlagen kommen.Im Zusammenhang mit der Erneuerung der Lüftungsanlagen und Kanäle sind in 2 Bauabschnitten Schadstoffsanierungen auf Grund von Asbestkontamination von haustechnischen Anlagen (u. a. Kanäle/Rohrleitungen im Dachbereich) sowie eine KMF-Sanierung der Saaldecke erforderlich.Im Hochbauteil des Bedarfsprogramms wurden ausschließlich solche bauseitigen Leistungen berücksichtigt, die für die Erneuerung der Lüftungs- und Entrauchungsanlagen notwendig sind. Dabei handelt es sich vor allem um:— Anpassung von Durchbrüchen;— Brandschutztechnische Ertüchtigung bei Bauteildurchdringungen;— Freilegen und Wiederverschließen von gemauerten Schächten;— Freilegen und Wiederverschließen von abgehängten Deckenbereichen;— Entsorgung von schadstoffbelasteten Bauteilen (nur im Zusammenhang mit Lüftungs- und Entrauchungsanlagen);— Demontage und Wiederherstellung der Saaldecke Kleine Revue (QCC);— Einbau zusätzlicher Entrauchungsklappen über dem großen Saal.Das Bedarfsprogramm weist Gesamtkosten von 22 000 000 EUR aus.Der Schwerpunkt der Maßnahme liegt eindeutig mit einem Anteil von 2/3 im Bereich der Haustechnik.Bei der hier in Rede stehenden Maßnahme ist neben dem hohen Kosten- und Zeitdruck auch auf die erheblichen organisatorischen und logistischen Herausforderungen in der Durchführungsphase zu reagieren. Aus diesem Grund sollen die Leistungen an einen Generalplaner oder Arbeitsgemeinschaft für die Fachtechnik- und Hochbauleistungen vergeben werden.Die zu beauftragenden Leistungen für den Generalplaner oder Arbeitsgemeinschaft umfassen nach der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI 2013):1. Der Technischen Ausrüstung:— Teil 4, Fachplanung Abschnitt 2 Technische Ausrüstung § 53 ff in Verbindung mit Anlage 15, in folgenden Anlagengruppen in den Leistungsphasen 2-9:(1) Abwasser-, Wasser- und Gasanlagen,(2) Wärmeversorgungsanlagen,(3) Lufttechnische Anlagen,(4) Starkstromanlagen,(7) nutzungsspezifische und verfahrenstechnische Anlagen(8) Gebäudeautomationund2. Der Leistungen bei Gebäuden:— Teil 3, Objektplanung, Abschnitt 1 Gebäude, § 33 in Verbindung mit Anlage 10, in den Leistungsphasen 2-9.Zunächst sollen für die oben genannte Fach- und Gebäudeplanung die Leistungsphase (LPH) 2 – Vorplanung und LPH 3 Entwurfsplanung nach § 55 sowie § 34 HOAI beauftragt werden.Der Auftrag umfasst optional die LPH. 4 – Genehmigungsplanung, LPH. 5 – Ausführungsplanung, LPH. 6 – Vorbereitung der Vergabe, LPH. 7 – Mitwirkung bei der Vergabe, LPH. 8 – Objektüberwachung – Bauüberwachung und Dokumentation, LPH. 9 – Objektbetreuung zuzüglich Besondere Leistungen.Der Auftraggeber behält sich die stufenweise Beauftragung einzelner Leistungsabschnitte bis zum Abschluss der Baumaßnahme vor. Ein Rechtsanspruch auf Beauftragung der Gesamtleistung besteht nicht.Auf die Vereinbarung einer Baukostenobergrenze als Beschaffenheit wird ausdrücklich hingewiesen. Zu den Planungsbeteiligten werden u. a. gehören: Projektsteuerer, Tragwerksplaner, Sonderfachleute u. a. Akustiker, Bauphysiker, Sicherheitskoordinator, Prüfsachverständige (u. a. für Tragwerk, Brandschutz, Lüftungstechnik), Gutachter und Planer zur Schadstoffsanierung.Grundlage der Projektbearbeitung ist die Verwaltungsvorschrift Allgemeine Anweisung für die Vorbereitung und Durchführung von Bauaufgaben Berlins (Anweisung Bau – ABau siehe unter www.stadtentwicklung.berlin.de/service/rundschreiben/).