Digitalisierung ist in der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft eine zunehmende Anforderung, der sich Unternehmen und Institutionen
stellen müssen. Der zunächst hohe finanzielle und personelle Aufwand zur Implementierung von digitalen Geschäftsprozessen
sollte mittelfristig organisatorische Vereinfachungen, Kosteneinsparungen und eine höhere Kundenzufriedenheit ermöglichen.
Dabei sind regelmäßig Anpassungsvo...
Digitalisierung ist in der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft eine zunehmende Anforderung, der sich Unternehmen und Institutionen
stellen müssen. Der zunächst hohe finanzielle und personelle Aufwand zur Implementierung von digitalen Geschäftsprozessen
sollte mittelfristig organisatorische Vereinfachungen, Kosteneinsparungen und eine höhere Kundenzufriedenheit ermöglichen.
Dabei sind regelmäßig Anpassungsvorgänge und Neujustierungen erforderlich. Digitalisierung in den Unternehmen dient unter
anderem der Prozessoptimierung, der Ressourcenplanung, dem Dokumentenmanagement und der verbesserten Kommunikation zwischen
Unternehmen entlang der Wertschöpfungskette sowie zwischen Unternehmen und Kunden. Digitalisierung in der Wohnung- und Immobilienwirtschaft
kann dazu beitragen, Bau- und Planungsprozesse zu beschleunigen. Die Branche kann von einer einheitlichen digitalen Bauakte
profitieren. Wichtig ist hierbei das Zusammenspiel von Verwaltung sowie Wohnungs- und Immobilienwirtschaft. Mit der Digitalisierung
werden Wertschöpfungsketten in den Unternehmen neu gestaltet. Verknüpfung, Analyse und Bereitstellung von Daten können einen
erheblichen Mehrwert für die Unternehmen bieten ebenso wie für Marktbeobachtung, Politik und Planung. Einsatzfelder der Digitalisierung
in den Wohnungs- und Immobilienunternehmen sind somit Planung-, Steuerung- und Kontrollaufgaben auf strategischer, taktischer
und operativer Ebene. Sie können effizientere Geschäftsprozesse, präzisere Kalkulationen von Investitionen und Unterhaltskosten
sowie bessere Einschätzungen von Risiken unterstützen. Art, Umfang, Perspektiven und Hemmnisse der Digitalisierung in der
Wohnungs- und Immobilienwirtschaft sind aktuell aber noch unzureichend bekannt und quantifiziert. Digitalisierung kann die
Unternehmen auch darin unterstützen, eine bessere Marktübersicht zu erlangen. Informationen über die Immobilienmärkte stellen
prinzipiell wesentliche Grundlageninformationen für zielgerichtetes Handeln dar. Die Qualität dieser Daten und ihrer Zugangsmöglichkeiten
kann somit auch die Qualität der getroffenen Entscheidungen maßgeblich beeinflussen. Hervorzuheben ist, dass es sich bei Entscheidungen
über Immobilieninvestitionen in der Regel um langfristige Entscheidungen mit hoher Kapitalbindung handelt. Verlässliche und
fundierte Grundlageninformationen können z. B. die Ausweitung eines nachfragegerechten Immobilienangebots zur Dämpfung von
Immobilienpreissteigerungen und zur Vermeidung von Leerständen gezielt unterstützen. Die Datenbestände zu den Immobilienmärkten
werden mit dem technologischen Fortschritt immer umfassender. Bei den vielfältigen Marktinformationen handelt es sich aber
meistens um unverbundene Einzelinformationen, oft auf lokaler Ebene. So lassen sich bspw. Kaufpreisinformationen bei Immobilientransaktionen
nur schwer mit Daten zu den verkauften Objekten selbst verknüpfen. Maßnahmen des Ressourcen- und Klimaschutzes sowie der Umsetzung
der Energieeinsparziele im Gebäudebereich erfordern aber auch in der unternehmerischen Praxis zunehmend umfassende Informationen
über die Immobilienbestände und die Gebäudeenergieversorgung. Ziel eines möglichst transparenten und gut funktionierenden
Immobilienmarktes sollte es daher sein, digitale Daten zu mobilisieren, deren Qualität zu verbessern, die Daten sinnvoll zu
vernetzen und den relevanten Akteursgruppen unter Berücksichtigung des Datenschutzes zur Verfügung zu stellen.