Ziele dieses Vorhabens sind die Entwicklung von Methoden für bahnspezifische Angaben zum Klimaschutz anhand der THG-Bilanz, die für konkrete Projektplanungen anwendbar sind sowie die Identifizierung erforderlicher Datenquellen. Es soll eine methodisch-technische Zusammenfassung mit Handlungsempfehlungen erarbeitet werden, womit die spätere Entwicklung eines Leitfadens vorbereitet werden soll. Es soll geprü...

Ziele dieses Vorhabens sind die Entwicklung von Methoden für bahnspezifische Angaben zum Klimaschutz anhand der THG-Bilanz, die für konkrete Projektplanungen anwendbar sind sowie die Identifizierung erforderlicher Datenquellen. Es soll eine methodisch-technische Zusammenfassung mit Handlungsempfehlungen erarbeitet werden, womit die spätere Entwicklung eines Leitfadens vorbereitet werden soll. Es soll geprüft werden, welche haushaltsrechtlichen Vorgaben bei der Auswahl klimafreundlicher Materialien oder Verfahren zu beachten sind. Die Treibhausgas (THG)-Bilanz von Verkehrsprojekten erlangt eine zunehmende Bedeutung in Planungsverfahren der Eisenbahnen des Bundes für Aus- und Neubaumaßnahmen. Mit seiner Entscheidung vom 04.05.2022 - Az. 9 A 7.21 zur Nordverlängerung A 14 (BVerwG, Urteil vom 04.05.2022 - 9 A 7.21) hat das Bundesverwaltungsgericht festgestellt, dass die Einhaltung des Berücksichtigungsgebots nach § 13 Bundes-Klimaschutzgesetz (KSG) vom 12.12.2019 (BGBl. I S. 2513), zuletzt geändert durch Gesetz vom 18.08.2021 (BGBl. I S. 3905), durch Planungsträger und Behörden auch in den Planungsunterlagen zu belegen ist. Auch in der Öffentlichkeit wird die Klimabilanz von Schienenverkehrsprojekten zunehmend kritisch hinterfragt. Dabei erweist sich als problematisch, dass der Verkehrsträger Schiene in betrieblicher Hinsicht eine sehr positive, in Bezug auf den Lebenszyklus der Infrastruktur jedoch eine eher ungünstige Klimabilanz aufweist. Beide Aspekte müssen in sachgerechter Form in Beziehung gesetzt werden, hierzu sind geeignete Verfahren und Vorgaben zu identifizieren. Gemäß den neuen Klimazielen der EU bis 2030 und dem Ziel der Klimaneutralität bis 2050 bzw. bis 2045 in Deutschland (vgl. § 3 KSG) sind unter dem Aspekt der Kreislaufwirtschaft bei Infrastrukturen mit einer Lebensdauer über 2050 hinaus auch Betrieb, Instandhaltung und endgültige Stilllegung unter den Bedingungen der Klimaneutralität zu berücksichtigen (Bekanntmachung der Kommission vom 16.09.2021 C (2021) 5430 final).

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