Die im Rahmen des vorangegangenen ExWoSt-Projektes „Resilienz und baukulturelles Erbe“ entwickelte Arbeitshilfe soll in der
praktischen Anwendung und Umsetzung auf Quartiersebene mit ausgewählten Kommunen erprobt und die Ergebnisse in Form eines
Konzepts zur weiteren Umsetzung und Anwendung integrierten Risikomanagements für das baukulturelle Erbe im Quartier für die
Kommune durch den Auftragnehmenden (AN)...
Die im Rahmen des vorangegangenen ExWoSt-Projektes „Resilienz und baukulturelles Erbe“ entwickelte Arbeitshilfe soll in der
praktischen Anwendung und Umsetzung auf Quartiersebene mit ausgewählten Kommunen erprobt und die Ergebnisse in Form eines
Konzepts zur weiteren Umsetzung und Anwendung integrierten Risikomanagements für das baukulturelle Erbe im Quartier für die
Kommune durch den Auftragnehmenden (AN) zusammengefasst werden. Auf Grundlage des Entwicklungsprozesses sowie den Konzepten
ist, falls erforderlich, eine ergänzende Kurzfassung bzw. Begleitbroschüre zur Arbeitshilfe zu erstellen (optionale Leistung).
Begleitet wird dieses Vorgehen durch eine Analyse relevanter Praxisbeispiele, die bereits vergleichbare, innovative Verfahren
und Methoden durchgeführt haben (siehe hierzu LB 2). Die Erprobung der Arbeitshilfe durch Kommunen erfolgt im Rahmen von Praxistests
(siehe hierzu LB 5.2a) und unter aktiver Einbeziehung relevanter Akteure (kommunaler Verwaltung, Politik, Eigentümern, Denkmalfachamt
Kreis- und/oder Landesebene, THW, Feuerwehr, ggf. Katastrophenschutzbehörden auf Kreis- und/oder Landesebene, Wirtschaftsförderung
etc.). Die methodische Umsetzung der Praxistests ist durch den AN vorab zu entwickeln und entsprechende Vermittlungs- und
Arbeitsformate sind festzulegen. Grundvoraussetzung hierbei ist, dass jeder Praxistest Arbeitsgespräche mit den Kommunen und
dem entsprechenden Teilnehmerkreis (gemäß Arbeitshilfe) für die unterschiedlichen Arbeitsschritte umfasst. Hier steht der
direkte Austausch zu den entsprechenden Fragestellungen des Arbeitsschritts im Vordergrund. Mindestens drei Arbeitsgespräche
pro Praxistest sind vor Ort durchzuführen. Diese Arbeitsgespräche sollen in einem Zeitraum von rd. 9 Monaten durchgeführt
werden. Ziel der Praxistests ist es, den Aufbau eines integrierten Risikomanagements für das baukulturelle Erbe auf Quartiersebene
informell zu erarbeiten und in Form eines Konzeptes zusammen zu fassen. Dieser Prozess sowie die Ergebnisse (Konzepte) sollen
reflektieret werden, um so Verbesserungspotenziale auszumachen und weiterführende Ansätze zu entwickeln. Ziel ist es zudem,
die Arbeitshilfe als anwendungsorientiertes Instrument für den Umgang und die Weiterentwicklung baukulturellen Erbes im Rahmen
kommunaler Risikovorsorge breitenwirksam zu vermitteln und zu kommunizieren und Möglichkeiten einer Operationalisierung auf
kommunaler Ebene zu entwickeln. Die beteiligten Kommunen sollen zudem untereinander ihre Erfahrungen und Ergebnisse austauschen
sowie nach Abschluss des Forschungsprojektes in die breite Fachöffentlichkeit kommunizieren.Durch das Projekt sollen Kommunen
auf die vorliegende Arbeitshilfe aufmerksam gemacht werden, ferner sollen deren praktische Anwendung anschaulich vermittelt
und der Mehrwert einer solchen strategischen Auseinandersetzung im Umgang mit dem baukulturellen Erbe und dessen positiver
Beitrag für eine nachhaltige Stadtentwicklung verdeutlicht werden. Gleichzeitig soll im Rahmen der Praxistests kritisch untersucht
werden, wie die in der Arbeitshilfe geschilderten Aufgaben und Handlungsanweisungen in der Praxis umgesetzt werden können
und wie das gesamte Verfahren prozessual gestaltet werden kann. Von besonderer Bedeutung ist hierbei die Frage wie die Ergebnisse
der Anwendung der Arbeitshilfe und des darin beschriebenen Entwicklungsprozesses eines integrierten Risikomanagements wirkungsvoll
in die kommunale Planungspraxis implementiert werden können? Es ist von Interesse, ob sich grundsätzliche Hemmnisse und übertragbare
Herausforderungen bei der Umsetzung der Arbeitshilfe seitens der Kommunen ausmachen lassen und wie hierfür mögliche Lösungsansätze
aussehen könnten. Es ist zu prüfen, inwiefern weitere Produkte (Leitfäden, Workshops, Kampagnen, digitale Werkzeuge, Handreichungen
für die Prozessgestaltung etc.) für eine zielgruppenorientierte Vermittlung erforderlich sind bzw. ob sich hieraus ein Bedarf
für eine Ergänzung zur Arbeitshilfe ergibt.