Die DB Energie betreibt die Energieinfrastruktur der Deutschen Bahn. Maßgeblich wird diese durch die Elektroenergieversorgung
für den Zugbetrieb bestimmt. Dazu betreibt die DB Energie zur deutschlandweiten Verteilung der elektrischen Energie ein Übertragungsnetz
auf Hoch¬spannungs¬ebene (110 kV, 16,7 Hz), dessen Koordination und Überwachung durch die Haupt¬schaltleitung (HSL) gewährleistet
wird. Des Weiter...
Die DB Energie betreibt die Energieinfrastruktur der Deutschen Bahn. Maßgeblich wird diese durch die Elektroenergieversorgung
für den Zugbetrieb bestimmt. Dazu betreibt die DB Energie zur deutschlandweiten Verteilung der elektrischen Energie ein Übertragungsnetz
auf Hoch¬spannungs¬ebene (110 kV, 16,7 Hz), dessen Koordination und Überwachung durch die Haupt¬schaltleitung (HSL) gewährleistet
wird. Des Weiteren werden weite Strecken des Fern¬bahn¬verkehrs der Deutschen Bahn elektrisch betrieben. Hierfür sind deutschlandweit
sieben Zentral¬schaltstellen zur Beobachtung und Steuerung der Oberleitungen (15 kV, 16,7 Hz) installiert. Diese werden derzeit
gemeinsam mit den Netzleitsystemen der Stromschienen-geführtenS-Bahnen Berlin und Hamburg in ein zentrales Verbundleitsystem
(VLS) überführt. Das übergeordnete Verteilnetz der Deutschen Bahn (110kV-/16,7Hz-Netz) besteht aus ca. 16.000 km Bahnstromleitungen,
knapp 200 Hochspannungsschaltanlagen und ca. 50 Erzeugereinheiten verschiedenster Bauarten, die den Bahnstrom erzeugen und
in das Netz einspeisen. Derzeit betreibt die DB Energie in ihrer Hauptschaltleitung (HSL) zur Betriebsführung dieses Netzes
ein Netzleitsystem. Es handelt sich um ein mehrfach redundantes SCADA-System mit Netzanalyse- und Optimierungswerkzeugen für
den Erzeugereinsatz sowie einem separaten Netzregler zur Erhaltung der Frequenzstabilität sowie Abwicklung des Verbundbetriebs
mit ÖBB und SBB.Das Netzleitsystem besteht aus mehreren Komponenten. Dazu gehören:• die Prozessanschaltung, sie realisiert
den Datenaustausch mit den Unterstationen im Netz,• eine Datenbank, sie hält das Datenmodell des Bahnstromnetzes,• ein Datawarehouse,
darin werden Massendaten aus dem Netz gehalten und für verschiedene Anwendungen in der Leitstelle und anderen Organisationseinheiten
aufbereitet und vorgehalten,• mehrere Funktionsmodule für die Betriebsführungsaufgaben sowie schließlich• eine Vielzahl von
Leitplatzrechnern, an denen die Bediener ihre Aufgaben durchführen.Aufgrund der altersbedingten Abgängigkeit sowie der Anpassung
an neue regulatorische Anforderungen (Unbundling) muss dieses Leitsystem bis Ende 2026 ausgetauscht und abgenommen werden.
Damit einhergehend sieht die HSL auch ein neues Standortkonzept vor, indem der Hauptstandort in ein neues Gebäude umzieht.
Die Fertigstellung des Gebäudes ist für Mitte 2025 vorgesehen.Im Vorfeld dieser Entwurfsplanung hat die DB Energie GmbH im
Rahmen einer Vorentwurfsplanung daher entschieden, die notwendige Erneuerung der HSL im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung
durchzuführen.