Die Auslober beabsichtigten, die folgenden Leistungen stufenweise zu beauftragen:Grundleistungen der Objektplanung für Gebäude nach § 34 HOAI in Verbindung mit Anlage 10 Nr. 10.1 und Grundleistungen der Objektplanung für Freianlagen nach § 39 HOAI in Verbindung mit Anlage 11 Nr. 11.1, jeweils Leistungsphasen (LP) 1-9.Die Leistungen sind bei folgendem Bauvorhaben zu erbringen:Der Landkreis Trier-Saarburg und die Verbandsgeme...
Die Auslober beabsichtigten, die folgenden Leistungen stufenweise zu beauftragen:Grundleistungen der Objektplanung für Gebäude nach § 34 HOAI in Verbindung mit Anlage 10 Nr. 10.1 und Grundleistungen der Objektplanung für Freianlagen nach § 39 HOAI in Verbindung mit Anlage 11 Nr. 11.1, jeweils Leistungsphasen (LP) 1-9.Die Leistungen sind bei folgendem Bauvorhaben zu erbringen:Der Landkreis Trier-Saarburg und die Verbandsgemeinde Schweich an der Römischen Weinstraße beabsichtigen ein gemeinsames neues Schulzentrum für eine Grundschule, eine Förderschule und eine Dreifeldsporthalle zu errichten.Lage:Die Errichtung des neuen Schulzentrums soll auf dem Gelände westlich entlang der K39 und nordwestlich des Neubaugebietes „Ermesgraben“ in Schweich ausgeführt werden. Sowohl die derzeitige Grundschule der Stadt Schweich (Grundschule „Am Bodenländchen“ im Ortszentrum) als auch die derzeitige Förderschule mit dem Schwerpunkt motorische Entwicklung der Stadt Trier („Trevererschule“ in Trier) sind an ihrem herkömmlichen Standort für zukünftige Anforderungen nicht erweiterungsfähig. Daher wurde ein neuer gemeinsamer Standort für die beiden vorgenannten Schularten entwickelt. Zusätzlich wurde der Bedarf an Sporthallenflächen sowohl für die Belange der Grundschule als auch für die der Förderschule festgestellt, der nun in Form einer gemeinsamen Dreifeldsporthalle realisiert werden soll.Wesentliche Wettbewerbsziele:Um die Integration von Schulkindern mit einer Behinderung zu verbessern, sollen auf einer gemeinsamen Fläche die Grundschule, die Förderschule mit dem Schwerpunkt motorische Entwicklung und eine Dreifeldhalle zu dem „Integrativen Schulprojekt Schweich“ geplant und realisiert werden. Damit wird ein wichtiger Beitrag zur „Inklusion“ geleistet, der am bisherigen Standort Trier nicht möglich war. Es handelt sich für die Region um ein bedeutendes Projekt, bei dem durch die bauliche Konzeption der Verzahnung der Schultypen Grundschule und Förderschule ein Schulprojekt mit Modellcharakter im Sinne der „Inklusion“ entstehen soll.Planungsaufgabe:Der Schwerpunkt der Wettbewerbsaufgabe liegt in dem Entwurf eines funktional und gestalterisch qualitätsvollen Schulzentrums, das den Stellenwert des Projektes als Inklusionsmodell abbildet. Erwartet werden die funktionale Integration der geforderten Räume gemäß Raumprogramm und die Erarbeitung einer wirtschaftlichen Gebäudekonzeption in Bezug auf Planung, Herstellung und Betrieb. Die Einhaltung der vorgegebenen Flächen des Raumprogramms sowie die Planung eines kompakten Baukörpers werden von den Auslobern als Basis für eine wirtschaftliche Gebäudekonzeption vorausgesetzt. Die Planung des Geländes mit den Freiflächen für die Schüler-/innen, den Erschließungsstraßen sowie den Flächen für den ruhenden Verkehr und die Aufstellflächen (überdachtes Busterminal) für die Fahrzeuge der Schüler-/innen der Förderschule verlangen eine differenzierte Planung des Freigeländes. Im Wettbewerbsentwurf ist auf die bauliche Barrierefreiheit (Flur- und Türbreiten, Rampen, erforderliche Bewegungsflächen etc.) in allen Nutzungsbereichen zu achten.Raumprogramm und Funktionsbereiche:Für die genannten Nutzungen und Nutzer sind 4 Funktionsbereiche im Raumprogramm eingestellt.1.) Für die 4-zügige Grundschule mit rd. 384 Schüler-/innen ist eine Nettogrundfläche mit rd. 1 370 m
vorgesehen, bestehend aus 16 Unterrichtsräumen, 8 Förderräumen, 6 Verwaltungsräumen und 2 Ganztagesschul-Betreuungsräumen.2.) Für die Förderschule mit dem Schwerpunkt motorische Entwicklung (für die Schüler-/innen der derzeitigen „Treverer Schule“ in Trier) mit rd. 80 Schüler-/innen, ist eine Nettogrundfläche von rd. 3.000 m
vorgesehen, bestehend aus einer Unter/Mittelstufe, einer Mittel-/Oberstufe, einer Ober-/Werkstufe (jeweils 4 bis 5 Unterrichtsräume, 1 Förderraum, 2 bis 4 Pflegeräume, Therapieräume, Abstellräume, Teeküche etc.), Therapie-, Förder- und Beratungsräume (insgesamt 10 Einzelräume inklusive Neben- und Materialraum), 10 Fachunterrichtsräume, 7 Verwaltungs- und Beratungsräume, Lehrmittelräume und ein Bewegungsbad, Umkleide- und Sanitärräume für Schüler-/innen und Lehrer-/innen.3.) Für Grundschule und Förderschule ist eine Nettogrundfläche von rd. 1 900 m
als gemeinsam genutzte Fläche vorgesehen, bestehend aus Geschäftszimmer, Lehrerzimmer mit Nebenräumen, Bibliothek, Mensa mit Nebenräumen, Mehrzweck- und Fachraum, Pausenhalle, Hausmeisterräumen, Lehrer-/innen- und Schüler-/innen-WCs.4.) Eine Dreifeldhalle mit rd. 1 770 m
Nettogrundfläche, im Wesentlichen mit den Flächen und Räumen gemäß der DIN 18032-1:2003-09 (Sporthalle 27 x 45 m, teilbar in 3 Teile à 15 x 27 m, Sanitär- und Umkleideräume, Geräteraum).Energie, Ressourcen und Wirtschaftlichkeit:Durch bauliche und konzeptionelle Maßnahmen soll ein möglichst geringer Energiebedarf im Winter wie im Sommer gewährleistet sein. Die Auslober legen Wert auf ein ausgewogenes Gebäudekonzept, das Potenzial zur Einhaltung des sommerlichen Wärmeschutzes durch geeignete Fensterflächenanteile, Sonnenschutz, Orientierung und Speichermassen aufweist. Der Anteil erneuerbarer Energien sollte bei der Projektumsetzung den gesetzlichen Anteil nach EEWärmeGesetz 2008, aktueller Stand, prozentual überschreiten und die mögliche Anwendung der wichtigsten Komponenten im Entwurf erkennen lassen. Aussagen und Planungen zu technischen Details des Energiekonzeptes werden im Planungswettbewerb nicht verlangt. Im Sinne von geringen Lebenszykluskosten ist ein optimiertes Verhältnis von Investitions- und späteren Nutzungskosten (Betriebs- und Instandhaltungskosten) durch bauliche und technische Maßnahmen anzustreben.Wettbewerbsleistungen:Es werden voraussichtlich die folgenden Wettbewerbsleistungen verlangt: Lageplan, Grundrisse aller Ebenen, notwendige Schnitte, Ansichten, Fassadenschnitt sowie ein Massenmodell (Maßstab 1:500) auf einer zur Verfügung gestellten Einsatzplatte verlangt. Ferner ist ein Erläuterungsbericht mit Aussagen zur Gebäudekonzeption, zum Städtebau, zu den Materialien der Bauteile sowie zu den übergeordneten planerischen Aspekten des Energiekonzepts anzufertigen.